Orthopädie
Bandscheibenvorfall:
Besteht ein Bandscheibenvorfall, dann sollten sie nicht besorgt sein. In der Mehrzahl der Fälle ist kein operatives Vorgehen notwendig.
Im akuten Stadium sollte eine Entlastung und Ruhigstellung der Wirbelsäule erfolgen, außerdem werden Schmerzmittel, sogenannte nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) eingesetzt, welche auch als Injektion in den betreffenden Bereich verabreicht werden können.
Kortisonpräparate können ebenfalls helfen.
Physiotherapie, Wärme- und Ultraschallbehandlung sind weitere, erfolgversprechende Maßnahmen.
Leider kann es einige Wochen dauern, bis eine spürbare Besserung eintritt. Bestehen Nervenschädigungen (Kribbeln in den Beinen, Taubheit oder gar Lähmung), dann ist ein operativer Eingriff notwendig.
Fersensporn:
Der Fersensporn ist eine Verkalkung der Plantarsehne (die zeiht vom Fersenbein zu den Zehen und stabilisiert das Fußgewölbe). Es zeigt sich auf dem Röntgenbild als Verdichtung der Sehen. Ein Fersensporn bereitet NIE Schmerzen, sondern die Entzündung der Plantarsehne und dem umgebenden Gewebe bei Belastung.

Allgemein wird auf orthopädischen Kongressen folgende Therapie empfohlen:
1. Querfriktion der Plantarsehne durch einen Krankengymnasten
2. Dehnung der Wadenmuskulatur
3. Schuheinlagen mit Fersenaussparung
4. Ultraschalltherapie (hilft jedoch statistisch nur in 10-15%)
5, ggf. Lasertherapie
Rückenschmerzen:
Man unterscheidet chronische Rückenschmerzen von akuten, plötzlich aufgetretenen Rückenschmerzen.
90% der Erwachsenen haben mindestens einmal in ihrem Leben akute Rückenschmerzen. Über die Hälfte davon dauern länger als 3 Wochen an und werden zu chronischen Schmerzen.
Rückenschmerzen entstehen häufig durch muskuläre und psychische Ursachen. Durch beruflichen oder privaten Stress verkrampft häufig die Rückenmuskulatur. Die Folge sind Verspannungen und Muskelverhärtungen, die zu Rückenschmerzen führen.
Die häufigste Ursache für chronische Rückenschmerzen ist der Verschleiß, die sogenannte Arthrose der Wirbelsäule.

Ursachen für Rückenschmerzen

  • Muskelverspannungen: Stress ist ein häufiger Auslöser von Rückenschmerzen. Durch den Stress verspannt sich die Rückenmuskulatur und verursacht Schmerzen. Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung, Yoga und Autogenes Training können helfen. Auch psychologische Gespräche sind häufig hilfreich.
  • Skeletterkrankungen (z. B. Osteoporose (Knochenschwund))
  • Verschleiß: Abnutzung der Wirbelsäule (Wirbelkörper, Bandscheibe)
  • Entzündungen (z. B. Rheuma)
  • Missbildungen (Skoliose, Scheuermann)
  • Verletzungen (z. B. Schleudertrauma, HWS, Frakturen)